Wenn Sie schon einmal Websites oder Anwendungen auf einem Server gehostet haben, werden Sie früher oder später mit steigenden Anforderungen an dessen Ressourcen konfrontiert sein. Manchmal kann der Server, den Sie als Host im Internet ausgewählt haben, nicht über die erforderlichen Ressourcen verfügen, um den Datenverkehr vollständig zu verarbeiten. In solchen Fällen kann es notwendig sein Servermigration.
Bei der Servermigration werden Daten von Ihrem aktuellen Server auf einen anderen verschoben.
Zusätzlich zur Migration der Daten muss der neue Server für den Empfang dieser Daten konfiguriert werden. Wenn es um das Hosten von Websites geht, müssen Sie möglicherweise einige zusätzliche Datenbankeinstellungen vornehmen, Websites und ihre Konfigurationen kopieren und DNS-Informationen ändern, damit Benutzer auf dem neuen Server zu Ihrer Website navigieren können.
In diesem Artikel befassen wir uns mit den verschiedenen Arten von Servermigrationen, den zum Abschluss der Migration erforderlichen Schritten und worauf Sie während des Prozesses achten sollten.
Arten der Servermigration
Es gibt verschiedene Arten der Migration und Möglichkeiten, sie durchzuführen, sowie mehrere Technologien, die für diesen Prozess weit verbreitet sind. Die Migrationsmethoden können variieren, je nachdem, woher und wohin die Informationen übertragen werden.
Migration von physischem zu physischem Server (P2P)
Bei dieser Methode werden Daten von einem physischen Server auf einen anderen übertragen, ohne dass virtuelle Ressourcen verwendet werden. Während des Migrationsprozesses werden Servertreiber mithilfe spezieller Softwaretools entfernt.
Migration vom physischen zum virtuellen Server (P2V)
Dabei werden Daten von einem physischen Server an eine virtuelle Maschine übertragen, die in einer virtuellen Umgebung läuft. Der Prozess kann eine Vorabtrennung der Daten vor Beginn der Migration umfassen.
Migration vom virtuellen zum virtuellen Server (V2V)
Wenn Sie Daten von einem virtuellen Server auf einen anderen übertragen müssen, kommt die V2V-Migration zum Einsatz. Die meisten virtuellen Umgebungen enthalten Software zur Durchführung dieser Migration. Allerdings reichen Standardtools manchmal nicht aus, insbesondere wenn die Migration auf eine andere Plattform mit einer anderen Konfiguration erfolgt.
Migration in die Cloud
Migration in die Cloud Dabei werden Daten ganz oder teilweise vom Server in die Cloud übertragen. Es kann auch das Verschieben von Daten von einem physischen Server auf einen Cloud-Server oder zwischen zwei Cloud-Servern umfassen.
Migration von Betriebssystemen (OS).
Bei der Betriebssystemmigration wird das aktuelle Server-Betriebssystem durch ein anderes ersetzt. Es ist eher so, als würde man das Betriebssystem aktualisieren. Eine solche Migration ist beispielsweise beim Umstieg von Windows auf Linux notwendig.
Datenbankmigration
Bei der Datenbankmigration werden Daten von einer Datenbank in eine andere verschoben. Während der Migration müssen alle Benutzer ihre Anmeldeinformationen aktualisieren, um auf die neue Datenbank zugreifen zu können.
Anwendungsmigration
Bei dieser Art der Migration werden Anwendungen auf einen anderen Server verschoben. Der Zielserver kann entweder Cloud oder virtuell sein. Organisationen nutzen diese Methode oft als Teil einer Strategie zur Technologieoptimierung und Aktualisierung von Standards.
Daten auf einen virtuellen Server migrieren
Der Migrationsprozess auf einen virtuellen Server umfasst mehrere Schritte:
Schritt 1: Installieren Sie die Migrationssoftware
Um eine Migration vom physischen zum virtuellen oder vom virtuellen zum virtuellen Server durchzuführen, müssen Sie eine spezielle Konvertierungssoftware installieren. Es gibt sowohl kostenpflichtige als auch kostenlose Lösungen. Bezahlte Optionen übernehmen in der Regel den gesamten Migrationsprozess, können jedoch insbesondere beim Umzug großer Datenmengen recht teuer sein.
Beispiele für Migrationsprogramme:
- Virtuelle Box
- Hyper-V
- KVM
- VM Cloud Converter
- VHD
- vMotion
Schritt 2: Vorbereiten des Systems
Vor der Migration müssen Sie die folgenden Systemelemente deaktivieren:
- Antivirensoftware;
- Firewalls (außer notwendigen Ports);
- Dateifreigabe;
- Programme, die Daten schreiben oder lesen;
- Zugriffskontrolle für Benutzer.
Schritt 3: Migrationssoftware aktivieren und Quelle auswählen
Um Daten zu übertragen, benötigen Sie administrativen Zugriff auf den aktuellen Server. Anschließend müssen Sie den Quellserver und seine IP-Adresse auswählen.
Schritt 4: Zielsystemzuordnung
Nachdem Sie den Quellserver ausgewählt haben, müssen Sie den Zielserver einschließlich seiner IP-Adresse oder seines DNS-Servers sowie den Typ des Zielservers angeben.
Schritt 5: Auswählen der zu übertragenden Daten
Bevor Sie mit der Migration beginnen, lohnt es sich, einen genauen Blick auf die Daten Ihres aktuellen Servers zu werfen. Es wird empfohlen, nur die Daten zu migrieren, die erforderlich sind, damit der neue Server schneller und effizienter läuft. Dies wird auch dazu beitragen, die Migrationskosten zu senken.
Schritt 6: Bewerten Sie die Bandbreitenanforderungen
Bewerten Sie die Anforderungen für eine erfolgreiche Migration, einschließlich Zeit, Internetgeschwindigkeit, Netzwerkbandbreite und die Notwendigkeit einer CPU-Überwachung.
Schritt 7: Durchführen der Migration
An diesem Punkt ist es wichtig, mit dem technischen Team zusammenzuarbeiten, um mögliche Probleme während des Migrationsprozesses zu lösen. Nach Abschluss der Migration ist es wichtig zu überprüfen, ob die Daten auf dem neuen Server ordnungsgemäß funktionieren.
Behalten Sie den alten Server vorübergehend bei, um die Sicherheit zu erhöhen
Nach Abschluss der Migration empfehlen wir, den alten Server zwei Wochen lang aktiv zu lassen, falls Probleme mit dem neuen Server auftreten.
Fehler, die Sie bei der Migration vermeiden sollten
1. Vermeiden Sie die Migration während der Hauptverkehrszeiten.
Migrieren Sie außerhalb der Hauptverkehrszeiten, um die Auswirkungen auf Benutzer zu minimieren und die Netzwerklast zu reduzieren.
2. Beginnen Sie nicht mit der Migration, wenn neue Funktionen oder Strategien eingeführt werden.
Das Einleiten der Migration in diesem Zeitraum kann zu Fehlern sowohl bei neuen Funktionen als auch bei der Migration selbst führen.
3. Beginnen Sie nicht mit der Migration, bevor Sie Ihre Recherche abgeschlossen haben.
Unzureichendes Verständnis des Prozesses kann nach der Migration zu Ausfällen und Funktionsfehlern führen.
4. Verheimlichen Sie Migrationspläne nicht vor Mitarbeitern.
Informieren Sie Ihre Kollegen über die bevorstehende Migration, da diese Auswirkungen auf ihre Arbeitsaufgaben haben kann.
Nutzung von Diensten zur Unterstützung bei der Servermigration
Viele Hosting-Anbieter bieten Servermigrationsdienste an. Es ist wichtig, vorab zu klären, ob sie in Ihrem Fall weiterhelfen können, da die Besonderheiten der Migration von der Datenmenge und der Art der Infrastruktur abhängen.
Dein Hosting-Anbieter kann in jeder Phase der Migration und auch nach deren Abschluss Unterstützung bieten.
Die Datenmigration kann ein einfacher und stressfreier Prozess sein, wenn Sie klug vorgehen und sich richtig vorbereiten. Wir hoffen, dass Ihnen dieser Artikel einen Einblick in den Migrationsprozess und die Fehler gegeben hat, die Sie während der Aufgabe vermeiden sollten.
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